
Ein Schwangerschaftsabbruch ist nie eine leichte Entscheidung.
Und doch gibt es Situationen im Leben, in denen Frauen – aus ganz unterschiedlichen, oft sehr persönlichen Gründen – genau diesen Weg wählen.
Als hochsensible Frau ist es möglich, dass dich diese Erfahrung auf eine tiefere, emotional vielschichtige Weise berührt, als es dein Umfeld vielleicht verstehen kann.
In diesem Artikel möchte ich dich achtsam begleiten – ganz ohne Bewertung. Denn: Deine Entscheidung ist deine Entscheidung. Punkt.
Nicht dein Umfeld, nicht die Gesellschaft, nicht einmal gut gemeinte Ratschläge haben das Recht, diese Entscheidung zu bewerten oder in Frage zu stellen. Nur du kennst deine Lebensrealität. Nur du spürst, was stimmig für dich ist.
In diesem Artikel geht es nicht darum, ob eine Abtreibung richtig oder falsch ist.
Es geht darum, wie du als hochsensible Frau mit den emotionalen Wellen danach umgehen kannst – wenn du sie spürst.
Warum der Schwangerschaftsabbruch hochsensible Frauen besonders trifft
Hochsensible Frauen nehmen ihre Umwelt intensiver wahr – sowohl im Außen als auch im Innen. Entscheidungen, die in den Körper eingreifen, berühren gleichzeitig tief verborgene seelische Schichten.
Ein Schwangerschaftsabbruch kann u. a. folgende Reaktionen auslösen:
- Starkes inneres Grübeln („War es wirklich richtig?“), auch wenn die Entscheidung klar war
- Trauer, die nicht linear verläuft, sondern wellenartig kommt und geht
- Körperliche Erschöpfung, gepaart mit psychosomatischen Symptomen
- Schuldgefühle, selbst wenn der Verstand sagt: Ich habe richtig entschieden
- Das Bedürfnis nach Rückzug, weil die äußere Welt „zu laut“ ist für das, was gerade innerlich verarbeitet werden muss
- Spiritualitätsfragen, wie: Wo ist die Seele jetzt? War sie überhaupt schon da?
Diese Emotionen können Tage, Wochen oder sogar Monate später auftauchen. Und das ist okay.
Hochsensibilität bedeutet eben auch:
Tief zu fühlen – auch, wenn niemand mehr hinschaut.
Wege durch die emotionalen Tiefen: Was dir jetzt helfen kann
Wenn du das Gefühl hast, innerlich festzustecken oder schwer wieder in deine Balance zu kommen, kann es heilsam sein, folgende sanfte Tools und Rituale auszuprobieren:
1. Ritual zur inneren Verabschiedung
Ein selbst gestaltetes Abschiedsritual – mit einer Kerze, einer symbolischen Geste, vielleicht einem Brief – kann deiner Seele helfen, einen Kreis zu schließen.
2. Schreiben statt Grübeln
Führe ein „Herz-Tagebuch“. Lass deine Gedanken fließen, ohne zu bewerten. Oft klären sich innere Knoten durch das geschriebene Wort.
3. Geführte Meditationen und Hypnose zur emotionalen Entlastung
Visualisierungen helfen, wenn Worte fehlen. Besonders die Verbindung zu deinem Herzraum und deiner Gebärmutter kann in dieser Phase stärkend wirken.
4. Selbstmitgefühl kultivieren
Du musst dich nicht "fertigfühlen", damit es wieder gut wird.
Alles darf da sein: Liebe, Schmerz, Zweifel, Klarheit.
Frage dich regelmäßig: Was brauche ich JETZT wirklich?
5. Aromatherapie & Naturspaziergänge
Sanfte ätherische Öle wie Rosengeranie, Lavendel oder Neroli können emotionale Prozesse begleiten. Auch die Natur wirkt regulierend auf dein Nervensystem.
Trau dich, dir Hilfe zu holen
Wenn dich dieser Artikel tief berührt oder sogar triggert – dann ist das kein Zeichen von Schwäche.
Im Gegenteil: Es zeigt, dass da etwas in dir gesehen werden möchte.
Gefühle, die vielleicht lange keinen Raum hatten. Gedanken, die du weggeschoben hast, weil sie „nicht sein durften“.
Bitte erinnere dich: Du musst da nicht allein durch!
Es ist keine Schande, sich therapeutische Unterstützung zu holen – es ist ein Akt der Selbstliebe. Und gerade als hochsensible Frau ist es heilsam, jemanden an deiner Seite zu wissen, der dich ohne Urteil begleitet.
Du darfst dir Unterstützung holen.
Du darfst dich sicher fühlen in deinem Schmerz.
Und du darfst deinen Weg in deinem Tempo gehen.
Welche Unterstützung dir aus meiner Praxis helfen kann
Probiere mal diese einfache Übung aus...wenn du genau JETZT etwas tun möchtest...
Interaktive Übung: Dein Raum der Rückverbindung
Dauer: 10–15 Minuten
Du brauchst:
- Eine Kerze
- Eine Schale warmes Wasser
- Einen Tropfen ätherisches Öl (z. B. Rosengeranie oder Lavendel oder einen anderen Duft, den du besonders magst)
- Ein Journal oder Blatt Papier
So geht’s:
- Zünde die Kerze an. Atme tief ein.
- Gib das Öl ins Wasser. Tauche deine Fingerspitzen ein.
- Lege eine Hand auf dein Herz, eine auf deinen Unterbauch.
- Schließe die Augen und sprich innerlich:
„Ich darf fühlen. Ich darf loslassen. Ich darf ganz ich sein.“ - Öffne die Augen. Schreibe auf:
- Was möchte heute anerkannt werden?
- Was darf gehen?
- Wofür danke ich mir heute?
Wiederhole diese Übung, wann immer du dich verloren fühlst.
Sie ist dein innerer Kompass.
Ein Geschenk für dein Herz – wenn Worte nicht reichen
Für dich – und alle hochsensiblen Frauen, die diesen Weg gerade gehen oder gegangen sind – habe ich ein besonderes Geschenk entwickelt:
„Trost im Mondlicht – dein emotionales Erste-Hilfe-Set“
Dich erwarten acht liebevoll gestaltete Trostkarten mit stärkenden Botschaften und eine begleitende Meditation, die dich sanft mit deinem inneren Licht verbindet.
Ein leiser Begleiter für schwere Tage.
Ein Lichtblick für dein Herz.
Du kannst das Set kostenlos herunterladen – vielleicht ist genau jetzt der Moment, in dem es dich tragen darf... 💖
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