
Meine Geschichte: Ich bin gegangen – mit zitternden Knien und offenem Herzen
Es war kurz nach der Geburt meiner 1. Tochter.
Mein Nervensystem war auf Daueralarm, mein Herz randvoll mit Liebe – aber auch mit Zweifel.
Und inmitten dieses Chaos stand ich vor der Entscheidung, die sich für viele Mamas wie ein Weltuntergang anfühlt: Trennung vom Vater meines Kindes.
Ich hab nicht einfach "Schluss gemacht". Ich hab gekämpft. Geweint. Hoffnung gehabt. Grenzen verschoben.
Und dann – irgendwann – kam dieser Moment in mir:
"Der einzige Weg, der uns allen gut tut, ist der, der rausführt."
Ich ging.
Nicht, weil ich stark war.
Sondern weil ich nicht mehr gegen mich selbst leben wollte.
Und ja – ich hatte Schuldgefühle. Heftigste.
Aber ich lernte: Hochsensible Mütter lieben tief – und genau deshalb fällt ihnen das Loslassen so schwer!
Warum gerade hochsensible Mütter fast an Trennungen zerbrechen
1. Weil sie ALLES fühlen – auch das, was unausgesprochen bleibt.
Hochsensible nehmen die kleinsten Spannungen wahr. Sie spüren die Leere im Blick, das unausgesprochene Nein, das "Ich bin nicht wirklich da".
Diese Dauerwahrnehmung kann zermürben – und macht es fast unmöglich, Dinge zu ignorieren, die nicht mehr stimmen.
2. Weil sie Harmonie brauchen – und Trennung nach Krieg riecht.
Für HSP-Mütter fühlt sich eine Trennung an wie ein seelischer Krieg – selbst wenn sie friedlich verläuft. Ihr Wunsch nach Frieden lässt sie viel zu lange bleiben, obwohl sie innerlich schon längst gehen müssten.
3. Weil sie sich verantwortlich fühlen – für ALLE.
"Wenn ich gehe, zerbricht die Familie. Dann wird mein Kind leiden."
Blödsinn...
Was Kinder wirklich leiden lässt, ist emotionale Kälte, ständige Spannungen, das Gefühl: Mama lacht nur, wenn Papa nicht da ist.
7 Tipps, wenn du als hochsensible Mama über eine Trennung nachdenkst
1. Sei radikal ehrlich – zuerst mit dir selbst.
Was fühlst DU wirklich, wenn du ganz ehrlich bist?
Keine "Aber", keine "Wenn er sich nur..." – nur du, dein Herz, deine Wahrheit.
2. Trenn dich von der Vorstellung, dass du scheiterst.
Du bist nicht gescheitert. Du bist gewachsen.
Und manchmal wachsen Menschen auseinander, weil sie sich entwickelt haben.
3. Stell dir vor: Deine Tochter wäre in deiner Situation.
Was würdest du ihr raten?
Genau.
Wir sind Vorbilder – nicht wenn wir alles perfekt machen, sondern wenn wir authentisch leben.
4. Hole dir Verbündete – nicht nur Meinungen.
Nicht jeder Rat tut gut.
Such dir Menschen, die dich wirklich sehen – und dich nicht kleinreden.
5. Achte auf deinen Körper.
Wusstest du, dass bei hochsensiblen Frauen das Nervensystem schneller in den Überforderungsmodus kippt?
Ständige innere Konflikte aktivieren deinen Sympathikus – was zu Erschöpfung, Schlafproblemen und depressiven Zuständen führen kann.
Trennung kann auch ein Schritt in die Gesundheit sein.
6. Plane deinen neuen Alltag mit Mini-Inseln.
Alleinerziehend sein als HSP? Hart – aber auch: endlich frei zu atmen.
Plane feste „Nervensystem-Reset“-Routinen. 5 Minuten Lavendelöl auf die Pulsadern, 10 Minuten Tanz, 3 bewusste Atemzüge im Bad.
7. Sprich mit deinem Kind – klar und liebevoll.
Auch kleine Kinder spüren, wenn etwas nicht stimmt.
Ehrlichkeit auf Augenhöhe stärkt euer Band – und vermittelt:
Mama trifft Entscheidungen aus Liebe, nicht aus Angst.
Schon mal gehört?
👉 Neuroception – ein Begriff aus der Polyvagaltheorie.
Hochsensible Mütter scannen unbewusst ständig die emotionale Sicherheit ihrer Umgebung.
In toxischen Partnerschaften führt das zu Dauerstress – weil das Nervensystem ständig Gefahr wittert.
Und guess what? Das überträgt sich auf dein Kind.
👉 Transgenerationale Bindungsmuster:
Bleiben wir in dysfunktionalen Beziehungen „für das Kind“, lernen unsere Kinder genau das:
„Ich muss meine Wahrheit unterdrücken, um zu lieben.“
Willst du DAS weitergeben?
Alleinerziehend & hochsensibel – Chance statt Krise
Ja – du wirst Nächte haben, in denen du heulst, weil niemand da ist, um das schreiende Kind zu tragen.
Aber du wirst auch Morgenroutinen erleben, in denen du endlich wieder atmen kannst.
In denen du tanzt, lachst, lebst – ohne das emotionale Minenfeld einer zerrütteten Beziehung.
Du wirst eine Mama sein, die ihrem Kind zeigt:
„Liebe ist ehrlich. Und manchmal bedeutet Liebe: gehen.“
Fazit: Du darfst gehen – auch wenn es weh tut.
Du musst nicht warten, bis du keine Angst mehr hast.
Oder bis du dir zu 100 % sicher bist.
Oder bis du „genug probiert hast“.
Manchmal ist der leise, innere Ruf nach Frieden der lauteste Weckruf deines Lebens.
Ich bin gegangen.
Und ja – ich bin heute stärker, freier und näher bei mir als je zuvor.
Nicht trotz der Trennung – sondern wegen ihr.
Aber ich weiß noch, wie schwer es war, meine innere Wahrheit zu fühlen –
und ihr dann auch zu folgen.
Was mir geholfen hat? Rituale. Hypnosen. Ankern.
Kleine Inseln im Chaos.
Wenn du gerade mitten in deinem Trennungssturm stehst, findest du in meinem Etsy-Shop liebevoll gestaltete Tools, die dich sanft an die Hand nehmen.
➡️ Für Mut, für Tränen, für dich.

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