"Warum mag ich das Wort "Mama" nicht?" Diese Frage hat mich zuerst etwas überrascht.
Und dann zum Nachdenken gebracht.

Sie erreichte mich bei "Frag Liebenswert" und entstand außerdem aus einer Diskussion in einem Onlineforum.
Da ging es ursprünglich um das Thema „Warum ist das Mama-Sein so anstrengend?“
Doch der eigentliche Sturm entfachte nicht beim Inhalt,
sondern an einem einzigen Wort: „Mama“.

Zwei Frauen schrieben mir, sie empfänden diesen Begriff als übergriffig.
Sie seien Mütter, keine Mamas.
Das Wort „Mama“ störte sie offensichtlich sehr.

Und weißt du was?
Ich hab darüber wirklich nachgedacht.

Über Frauen, die sich fragen,
wo sie selbst bleiben, wenn sie plötzlich „nur noch Mama“ sind.

Zwischen Kosewort und Identitätsverlust

 

Das Wort „Mama“ ist eigentlich zärtlich.
Ein erstes Lautbild aus Kindermund.
Ein Wort, das nach Nähe klingt, nach Geborgenheit, nach Zuhause.

Aber:
Für manche Frauen – besonders für sensible, reflektierte, feinfühlige –
hat sich dieses Wort mit der Zeit verändert.
Es steht plötzlich nicht mehr nur für Liebe,
sondern für Aufopferung, Erwartung, Fremdbestimmung.

Wenn dich jemand fragt:

„Na, wie geht’s der Mama?“
dann kann das (je nach innerer Verfassung) wie ein Stich klingen.
Denn in diesem Moment bist du nicht mehr du –
du bist eine Funktion.
Eine Rolle.
Eine Schublade.

Und gerade hochsensible Frauen spüren solche feinen Unterschiede wie Laser.
Sie hören nicht nur das Wort – sie fühlen, was mitschwingt.

Wenn Sprache das Nervensystem triggert

 

Als HSP-Coach beobachte ich immer wieder,
wie stark Sprache auf das autonome Nervensystem wirkt.
Ein einziges Wort kann eine ganze Körperreaktion auslösen –
eine Anspannung, eine Reizflut, ein Gefühl von „nicht gesehen werden“.

Für viele Frauen ist „Mama“ ein liebevoller Titel.
Für andere aber ist es wie ein unsichtbares Etikett,
das plötzlich über der ganzen Identität klebt.

Und genau da liegt der Schmerzpunkt:
Nicht das Wort selbst ist das Problem – sondern der Verlust des eigenen Namens darin.

Warum das Thema so polarisiert

 

Diese Diskussion ist mehr als ein Streit um Begriffe.
Sie ist ein Symbol für etwas viel Tieferes:
Die Suche nach Selbstdefinition.

Ob du dich selbst Mama, Mutter, Elternteil oder einfach du selbst mit Kind nennst –
entscheidest du allein.
Das ist kein Luxus.
Das ist Selbstachtung.

Ich finde, Worte dürfen uns nicht gegeneinander aufbringen.
Sie dürfen uns aber aufrütteln.
Sie dürfen uns zeigen, wo etwas in uns noch nicht heil ist.

Frag Liebenswert – wo Worte sicher sind

 

Nach der Diskussion online habe ich viele Nachrichten bekommen.
Über Instagram. Über E-Mail.
Und eben auch über mein Format „Frag Liebenswert“.
Dort erreichen mich immer wieder Fragen,
die genau diesen Schmerz berühren – leise, ehrlich, anonym.

„Darf ich mich auch als Mama fühlen, ohne mich selbst zu verlieren?“
„Warum nervt mich das Wort, obwohl ich mein Kind über alles liebe?“

 

Ich beantworte diese Fragen nicht, um zu urteilen.
Sondern, um einen Raum zu öffnen, in dem alles Platz hat –
auch Ambivalenz.

Wenn du dich also in dieser Frage wiedererkennst,
du darfst dich gesehen fühlen.
Und du darfst entscheiden, was sich für dich richtig anfühlt.

Mini-Ritual für dich – um dich sprachlich zurückzuholen

 

🕯️ Setze dich an einen ruhigen Ort.
Schreibe auf, welche Worte du für dich beanspruchen willst –
nicht, welche andere dir geben.
„Ich bin…“
und dann alles, was du bist: Frau, Mensch, Liebende, Mutter, Freundin, Forscherin, Träumerin.

Sprich es laut aus.
Deine Sprache formt deine Identität – nicht umgekehrt.

Fazit

 

Vielleicht bist du für dein Kind Mama.
Für deinen Partner Liebe.
Für dich selbst mehr als beides.

Es ist kein Widerspruch.
Es ist die Wahrheit einer Frau, die fühlt, denkt und Grenzen hat.
Und das darf ausgesprochen werden.

 

Vielleicht magst du das Wort Mama auch einfach nicht,
weil es so vieles in sich trägt, was nie wirklich zu dir gepasst hat.
Erwartungen. Bilder. Rollen, die enger sind als dein eigentliches Ich.
Vielleicht, weil du dich manchmal in all dem verlierst,
was „man“ tun, fühlen oder leisten sollte.

Aber weißt du was?
Du darfst Mutter sein – und trotzdem du selbst bleiben.
Du darfst fürsorglich sein, ohne dich zu verlieren.
Und ganz ehrlich? Du darfst die Frau in dir genauso wertschätzen wie die Mutter. 🌙

Wenn du spürst, dass dein Alltag dich immer wieder in diesen „Funktionsmodus“ zieht,
dann ist mein kostenloser Kurs „Lebenszauber – Burnout-Prävention für empfindsame Mamas“
genau das Richtige für dich.

 

Er hilft dir,
✨ wieder bei dir selbst anzukommen,
✨ deine Grenzen zu spüren,
✨ und deinen Platz als Frau – nicht nur als Mama – liebevoll zurückzuerobern.

 

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Du musst nicht immer die perfekte Mama sein.
Aber du darfst wieder ganz du selbst werden. 

 

 

 

📌 Weiterlesen:


Wenn dich dieses Thema berührt, lies auch:
👉 Wieso ist das Mama-Sein für mich so anstrengend?
👉 Zwischen Windelchaos & Seelenwahrheit: Die zerrissene Identität hochsensibler Mütter

 

Wenn du dich manchmal fragst, ob du das Muttersein überhaupt genießen darfst, obwohl es dich gleichzeitig überfordert – lies unbedingt meine Artikel über Regretting Motherhood.
Dort spreche ich offen darüber, warum sich manche Frauen im Mama-Sein verlieren und was wirklich hinter diesen Gefühlen steckt.


👉 Hier geht's zur Mini-Serie

 

 

 

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Du hast selbst eine Frage, die du dich bisher nicht getraut hast zu stellen?
Dann schreib mir anonym über Frag Liebenswert.
Ich lese jede Frage. Und manche beantworte ich öffentlich – für alle, die still dasselbe fühlen. 💖

 

 

👉Dieser Artikel ist Teil der Serie: "Frag Liebenswert: Weil keine Frage zu sensibel ist"

Alle Artikel findest du hier

 

 

„warum mag ich das Wort Mama nicht“, „Identitätskrise nach Geburt“, „hochsensible Mutterrolle“ , „Mutterschaft Identität“

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