Bist du zu sensibel, wenn dich eine Fehlgeburt monatelang beschäftigt?

Die unsichtbare Schuld nach Fehlgeburten – wenn du glaubst, dein Körper hätte versagt

Vor einiger Zeit schrieb mir eine Leserin.
Sie hatte jahrelang versucht, schwanger zu werden. Und endlich – endlich! – war es passiert.

Sie erzählte stolz jedem von ihrem Glück, hielt das erste Ultraschallbild in die Kamera, sprach über Babynamen, plante das Kinderzimmer und kaufte voller Vorfreude den ersten Strampler.
Sie war so erleichtert, die berüchtigten ersten drei Monate bald hinter sich zu haben.

Doch eines Tages bekam sie starke Unterleibskrämpfe. Blutungen.
Der Besuch beim Frauenarzt brachte die bittere Gewissheit: Das Baby war nicht mehr da.

„Es ist doch ein gutes Zeichen, dass Sie überhaupt schwanger geworden sind…“ – sagte der Arzt.

Doch für sie war das kein Trost.

Nicht in diesem Moment.

Nicht, wenn die Welt gerade zusammengebrochen war.

Warum hochsensible Frauen doppelt leiden

 

Als HSP-Coach sehe ich das oft: Hochsensible Frauen fühlen alles intensiver.
Das Glück, die Hoffnung – und dann den Sturz ins Bodenlose.

Und was macht die Seele in solchen Momenten?
Sie sucht nach Gründen.
„Habe ich etwas falsch gemacht?“
„Hätte ich mich mehr schonen müssen?“
„Hat mein Körper versagt?“

Genau diese Fragen fressen sich ein. Und machen den Verlust noch schwerer, als er ohnehin schon ist.

📌 Mini-Wissen: Was wirklich dahinter steckt

 

  • Fehlgeburten sind häufiger, als viele denken: Jede dritte Schwangerschaft endet so.
  • In den meisten Fällen ist es ein Schutzmechanismus der Natur – nichts, was du hättest verhindern können.
  • Schuldgefühle sind normal. Aber sie sind nicht die Wahrheit. Dein Körper ist nicht dein Feind.

 

Der Wendepunkt – wenn Hilfe den Unterschied macht

 

Die Leserin, die mir schrieb, wusste: Alleine schafft sie es nicht.
Sie suchte die Akutsprechstunde einer Therapeutin auf.
Und genau diese Therapeutin empfahl ihr neben den stützenden Gesprächen Praxis Liebenswert.

Ihr erster Schritt war mein Zyklus-Freebie – um die Verbindung zu sich selbst und ihrem Körper zurückzufinden.
Sie schrieb mir später: „Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass mein Körper nicht nur eine Maschine ist, die funktioniert oder versagt – sondern ein Teil von mir, der heilen darf.“

Der nächste Schritt war mein Kurs „Empfängniswunder“.
Dort lernte sie, Blockaden zu lösen, Vertrauen aufzubauen und ihrem Körper wieder liebevoll zu begegnen.
Nicht um zu „funktionieren“. Sondern um in ihre Kraft zu kommen.

Reflexionsfrage für dich

 

 „Wenn ich meine beste Freundin in dieser Situation begleiten würde – würde ich ihr wirklich die Schuld geben?“

Genau so liebevoll darfst du auch mit dir selbst sprechen.

✅ Checkliste: Bin ich in Trauer – oder im Schuldkarussell?

 

  • Ich frage mich ständig, ob ich „schuld“ war.
  • Ich vergleiche mich mit anderen Frauen und fühle mich unzulänglich.
  • Ich vermeide Gespräche über Schwangerschaften.
  • Ich habe Angst, wieder Vertrauen in meinen Körper zu fassen.
  • Ich fühle mich wertlos, obwohl mein Kopf sagt: „Es war Schicksal.“

 

Wenn dir das bekannt vorkommt, hol dir bitte Unterstützung.

Eine Fehlgeburt muss keine einsame Reise bleiben.

FAQ – für dich & für Google

 

Ist eine Fehlgeburt meine Schuld?
Nein. Sie entsteht meist durch Ursachen, die du nicht beeinflussen kannst. Dein Körper hat nicht versagt.

 

Warum fühle ich mich schuldig?
Weil Schuld ein normaler Teil des Trauerprozesses ist – besonders bei hochsensiblen Frauen, die intensiv reflektieren und analysieren.

 

Hilft Unterstützung wirklich?
Ja. Viele Frauen erleben Heilung durch Begleitung, Rituale, Kurse oder Gespräche. Hilfe zu suchen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.

 

Zum Mitnehmen

 

Eine Fehlgeburt ist nicht nur ein medizinisches Ereignis. Sie ist ein Erdbeben für Herz und Seele.
Aber du bist nicht allein – auch wenn es sich so anfühlt.

Dein Körper hat dich nicht verraten. Er braucht genauso Heilung wie dein Herz.
Und Heilung ist möglich. Schritt für Schritt.

 

 

Vielleicht spürst du nach dem Lesen dieses Artikels, dass dein Herz noch immer schwer ist.

Dass Worte allein nicht reichen.

 

Genau dafür habe ich Trost im Mondlicht entwickelt – eine Sammlung aus Meditation, Impulsen und Trostkarten, die dich sanft durch die dunkelsten Momente tragen.

 

Es ist kostenlos für dich.

Weil dein Schmerz gesehen werden darf – und weil du es verdienst, nicht allein damit zu bleiben.

 

 

👉Dieser Artikel ist Teil der Serie: "Frag Liebenswert: Weil keine Frage zu sensibel ist"

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