
Liebenswert unzensiert
- Kolumne von Bettina Müller-Farné
Ich habe lange gedacht, meine Sanftheit sei mein Problem.
Dass ich zu sensibel bin, zu weich, zu langsam für eine Welt,
die Erfolg in Dezibel misst und Emotion in Effizienz.
Heute weiß ich:
Meine Sanftheit ist keine Schwäche.
Sie ist mein Widerstand.
Warum ich schreibe
Ich schreibe, weil ich sehe, was viele übersehen:
Frauen, die müde sind vom Starksein.
Mütter, die lieben – und sich trotzdem verlieren.
Feinsinnige Seelen, die sich fragen, warum sie in einer lauten Welt immer leiser werden.
Ich schreibe, weil Sanftheit wieder eine Stimme braucht.
Und weil es Zeit ist, dass wir aufhören, nur über Heilung zu reden –
und endlich hinsehen, wo es weh tut.
Über Tabus, die flüstern
Wir denken oft, Tabubruch sei laut.
Dass man schreien, provozieren oder entlarven müsse.
Aber manchmal ist der größte Tabubruch ein Satz,
gesprochen mit ruhiger Stimme.
„Ich liebe mein Kind – aber ich vermisse mich.“
„Ich wollte heilen – und bin daran fast zerbrochen.“
Das sind die Sätze, die niemand sagen will –
und genau deshalb sagen wir sie.
Nicht, um zu schockieren.
Sondern, um zu erkennen.
Echte Heilung beginnt,
wenn wir den Mut haben, uns selbst in voller Wahrheit zu sehen –
auch da, wo es unbequem wird.
Die Macht der Sanftheit
Sanftheit ist kein Rückzug.
Sanftheit ist Widerstand in seiner intelligentesten Form.
Sie hält aus, was ist – ohne es niederzuschreien.
Sie verwandelt, weil sie zuhört.
In einer Welt, die uns beibringt, dass „funktionieren“ wichtiger ist als fühlen,
wird Sanftheit zur Revolution.
Sanftheit ist das Nein, das nicht laut werden muss.
Sanftheit ist das Ja zum echten Leben.
Sanftheit ist Mut, der nicht dröhnt, sondern heilt.
Warum Blog? Warum Kolumne?
Weil Worte, die flüstern, im Social-Media-Lärm untergehen.
Weil Instagram zu schnell vergisst, was eigentlich bleiben sollte.
Ich wollte einen Ort schaffen,
an dem Wahrheiten Platz haben dürfen –
nicht in Perfektion, sondern in Präsenz.
Einen Ort, an dem Texte nicht verkaufen,
sondern verbinden.
So ist Liebenswert unzensiert entstanden:
eine Kolumne für Frauen, die fühlen, was andere verdrängen.
Für Mütter, die sich selbst wiederfinden wollen.
Für alle, die leise Revolutionen lieben.
Für wen ich schreibe
Ich schreibe für dich,
wenn du zu viel spürst und zu oft schweigst.
Für dich, wenn du dich manchmal schämst für deine Tränen,
und gleichzeitig spürst: Sie sind echt.
Für dich, wenn du weißt, dass du nicht kaputt bist –
sondern empfindsam in einer Welt,
die sich längst daran gewöhnt hat, taub zu sein.
Mein Tabubruch ist kein Aufschrei –
es ist ein Hinsehen.
Ein Wieder-Sehen.
Ein Leise-Werden, das erinnert,
wer wir eigentlich sind.
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🌿 Und lies meine Kolumne:
[„Ich liebe mein Kind – aber ich vermisse mich.“ →]
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