Wie kann ich lernen mich zu zeigen - auch wenn ich Angst habe, beurteilt oder abgelehnt zu werden?

Es gibt Momente, da willst du einfach nur du sein –

und gleichzeitig wünschst du dir, dass dich bitte niemand dabei beobachtet.

Du spürst so viel, nimmst so viel wahr, denkst so tief –
und doch hält dich oft diese leise Angst zurück:
„Was, wenn jemand das falsch versteht? Wenn ich anecke? Wenn ich zu viel bin?“

 

Ich kenne dieses Gefühl.
Ich hab es selbst oft gespürt – besonders dann, wenn ich mutig meine Meinung geteilt oder ehrlich über sensible Themen gesprochen habe.
Und weißt du, was immer wieder passiert ist?
Es kamen Menschen, die sich davon getriggert fühlten.
Nicht, weil ich etwas Falsches gesagt habe.
Sondern weil sie selbst noch nicht so weit waren, das Gleiche auszusprechen.

Warum Menschen sich angegriffen fühlen, wenn du dich zeigst

 

Manchmal löst deine Klarheit etwas in anderen aus, das sie nicht anschauen wollen.
Sie spüren den Mut in deiner Stimme – und merken gleichzeitig, dass ihnen dieser Mut (noch) fehlt.
Also reagieren sie mit Abwehr, Kritik oder Spott.

Nicht, weil du falsch bist.
Sondern weil du in ihnen etwas spiegelst, was sie lange weggeschoben haben.

Viele hochsensible Frauen kennen das:
Sobald sie sich zeigen, ehrlich, verletzlich, echt –
kommt irgendwo ein Kommentar, ein Blick, ein Satz, der sie wieder klein macht.
Und plötzlich ziehen sie sich zurück.

Diese Angst ist uralt – aber sie darf gehen

 

Die Angst, beurteilt zu werden, ist tief in uns verankert.
Sie stammt aus einer Zeit, in der Zugehörigkeit überlebenswichtig war.
Wenn du anders warst, hast du dich früher in Gefahr gebracht –
also hast du gelernt, dich anzupassen, zu verschweigen, zu lächeln,

auch wenn du innerlich anders fühlst.

Aber heute bist du erwachsen.
Du darfst anders sein.
Du darfst gesehen werden – mit allem, was dich ausmacht.

Deine Stimme ist kein Risiko, sie ist dein Kompass

 

Jedes Mal, wenn du etwas sagst, was dir wirklich wichtig ist,
setzt du ein kleines Leuchtfeuer in die Welt.
Und ja – dieses Licht zieht nicht nur die Richtigen an.
Es zieht manchmal auch Schatten an.
Aber das ist kein Zeichen, dass du das Licht ausmachen solltest.
Im Gegenteil: Es zeigt, dass es hell genug ist, um gesehen zu werden.

Sichtbarkeit ist kein Angriff auf andere – sie ist ein Akt der Selbstachtung.

Es wird nicht jedem gefallen – und das ist gut so

 

Wenn du deinen eigenen Weg gehst, werden Menschen dich lieben –
und andere werden sich daran stören.
Aber das ist kein Scheitern, das ist ein Zeichen, dass du endlich sichtbar bist.

Du bist nicht hier, um allen zu gefallen.
Du bist hier, um echt zu sein.
Um den Frauen, die sich gerade noch verstecken, zu zeigen:
Es ist möglich, sich zu zeigen

– auch mit weichen Rändern, großen Gefühlen und einer sanften Stimme.

Fazit:

 

Deine Sichtbarkeit ist kein Risiko.
Sie ist Heilung – für dich und für die, die dir folgen.

Du musst dich nicht entschuldigen, wenn du etwas zu sagen hast.
Du darfst teilen, du darfst führen, du darfst strahlen.

Und wenn jemand sich davon angegriffen fühlt,
dann, weil dein Mut genau das in Bewegung bringt,
was bei ihnen noch im Dunkeln liegt.

Also geh weiter.
Mit weichem Herzen, klarer Stimme und der Gewissheit:
Deine Wahrheit darf gesehen werden. 🌿

 

💌 Wenn dich dieser Artikel berührt hat:


Hol dir meinen kostenlosen Newsletter mit "Frag Liebenswert" – regelmäßig ehrliche Gedanken, Inspiration und sanfte Impulse für hochsensible Frauen.



Hochsensibel sichtbar sein

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.