Wenn die Welt weiterläuft – und du stillstehst: Deine Entscheidung ist deine Entscheidung. Punkt.

💔 Die Stille danach

 

Es gibt Momente im Leben, die alles in dir anhalten.
Der Alltag läuft weiter, die Menschen um dich reden über Termine, Kinder, Arbeit,
aber in dir ist es, als wäre jemand auf Pause gedrückt.

Ein Schwangerschaftsabbruch – ob geplant, medizinisch notwendig oder aus tiefem innerem Konflikt – ist kein „Ereignis“.

Es ist ein innerer Einschnitt, der Körper, Herz und Seele berührt.

Ich schreibe diesen Artikel, weil mich immer wieder Fragen dazu erreichen

– über meine Rubrik „Frag Liebenswert“.


Frauen schreiben dort anonym, weil sie sich sonst niemandem anvertrauen können.
Eine dieser Fragen lautete:

„Bin ich zu empfindlich, weil mich der Abbruch echt beschäftigt ?“

 

Und meine Antwort darauf war klar:

„Nein. Du bist nicht zu empfindlich. Du bist menschlich. Und das ist das Mutigste, was du gerade sein kannst.“

Genau deshalb gibt es Praxis Liebenswert –
um auch dort Sprache zu finden, wo die Gesellschaft lieber schweigt.

Wenn du magst, kannst auch du mir deine Frage stellen – anonym, ehrlich, so wie du bist.


👉 Hier geht’s zu „Frag Liebenswert“

 

Warum diese Erfahrung dich stärker macht (auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt)

 

Viele Frauen versuchen, nach einem Abbruch schnell wieder zu „funktionieren“.
Wieder arbeiten, wieder lächeln, wieder die Kontrolle haben.
Doch die Seele kennt keine Eile.

 

Manchmal zeigt sie dir ihr Tempo mit stillen Zeichen:

  • unerklärliche Traurigkeit
  • körperliche Erschöpfung
  • Schuldgefühle ohne Worte
  • das Gefühl, nicht mehr „im eigenen Körper zu Hause“ zu sein

 

Wenn du das spürst, ist das kein Rückschritt.
Es ist ein Zeichen, dass dein Inneres heilt – langsam, ehrlich, in Wellen.

Und das ist keine Schwäche.
Das ist Selbstliebe in ihrer rohesten Form.

Wie du seelisch wieder in Bewegung kommst

 

Hier sind sanfte, achtsame Wege, wie du dich in kleinen Schritten wieder mit dir selbst verbinden kannst:

1. 🌕 Nimm dir einen Abend der Stille

Zünde eine Kerze an, leg die Hand auf deinen Bauch.
Sag dir leise: „Ich bin hier. Ich höre dich.“
Oft beginnt Heilung mit dem Moment, in dem du aufhörst, dich selbst zu verurteilen.

 

2. 🌸 Pflege deinen Körper wie einen Tempel

Sanfte Tees (Frauenmantel, Melisse, Kamille), Bäder mit Rosenduft,
leichte Ernährung, ausreichend Schlaf.
Dein Körper ist nicht dein Gegner – er hat getragen, entschieden, losgelassen.
Er verdient Achtung.

 

3. 🕊️ Sprich über das Unsagbare

Vielleicht mit einer vertrauten Freundin, vielleicht anonym –
oder in Gedanken an dein inneres Kind.
Jedes gesprochene Wort löst ein Stück der Schwere.

 

4. 🌺 Schreib deine Gedanken auf

Manchmal hilft Schreiben mehr als Reden.
Nicht, um es perfekt zu machen – sondern um loszulassen,
was du so lange festgehalten hast.

 

Warum du hier richtig bist

 

Ich weiß, wie schwer es ist, über dieses Thema zu sprechen.
Auch, weil ich selbst mit vielen Frauen gearbeitet habe,
die sich monatelang nicht getraut haben, mir davon zu erzählen.
Bis sie irgendwann sagten:

„Ich konnte nirgends offen sein – nur hier darf ich einfach ich sein.“

Genau das möchte ich auch dir schenken:
Einen Raum, in dem nichts erklärt, gerechtfertigt oder entschuldigt werden muss.

Hier geht es nicht um richtig oder falsch.
Hier geht es um Menschlichkeit, Sanftheit und Selbstachtung.

Wenn du das Gefühl hast, du brauchst Halt

 

💌 Ich habe ein Freebie für dich erstellt:


„Trost im Mondlicht“ 

– eine liebevolle Begleitung für stille Stunden.
Mit kleinen Ritualen, Affirmationen, Impulsen und einer Meditation,
die dir helfen, sanft in dein Vertrauen zurückzufinden.

👉 Du kannst es dir kostenlos herunterladen:

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Dein Weg darf leise sein

 

Wenn du das Gefühl hast, alle erwarten von dir, dass du längst „drüber hinweg“ bist –
dann erinnere dich daran:
Heilung ist kein Rennen.
Sie ist ein Wiederfinden deiner Seele.

Und auch wenn du dich gerade allein fühlst –
du bist nicht allein.
Deine Geschichte darf hier sein.
Deine Tränen. Deine Stille. Deine Kraft.

FAQ

 

Wie kann ich seelisch nach einem Abbruch heilen?


Durch Selbstannahme, Mitgefühl und kleine Rituale, die dich an deine innere Stärke erinnern.
Verdrängen verlängert den Schmerz – liebevolles Hinsehen heilt ihn.

 

Wie lange dauert die Trauer?


So lange, wie sie braucht. Jeder Weg ist individuell. Es ist kein Rückschritt, wenn du an manchen Tagen zurückfällst.

 

Was, wenn ich das Thema am liebsten vergessen würde?


Das ist ein natürlicher Schutzmechanismus. Wenn du bereit bist, kehrt das Gefühl langsam zurück – und dann darfst du es annehmen, ohne Angst.

 

Kann ich mir professionelle Hilfe suchen?


Unbedingt. Besonders bei anhaltender Traurigkeit oder Schuldgefühlen ist psychotherapeutische Unterstützung ein wertvoller Anker.

 

 

👉 Dieser Artikel ist Teil der Serie "Schwangerschaftsabbruch & Entscheidung"

Hier geht's zur kompletten Serie

 

 

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