7 Tipps für den Umgang zwischen hochsensibler Mutter und hochsensiblem Kind

Hochsensibilität im Doppelpack

 

Warum Hochsensibilität oft „vererbt“ wird...

 

Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern eine Persönlichkeitsausprägung. Wissenschaftler schätzen, dass etwa 15–20 % der Menschen hochsensibel sind. Dabei spielt die Genetik eine Rolle: Hochsensibilität wird nicht direkt vererbt, aber bestimmte neuronale und genetische Merkmale können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein Kind auch hochsensibel ist.

 

Wenn du als Mutter selbst hochsensibel bist, erkennst du vermutlich in deinem Kind Verhaltensweisen wieder, die dich an deine eigene Kindheit erinnern. Das ist auf einer Seite gut, weil du (meistens) mehr Verständnis hast, andererseits öffnen sich aber auch leider oft alte Wunden – vor allem, wenn du als Kind vielleicht nicht ausreichend in deiner Hochsensibilität unterstützt worden bist...wie es leider sehr, sehr oft vorkommt...

 

Dieser Artikel zeigt dir ein paar einfach umzusetzende Methoden, um den Alltag zwischen euch etwas entspannter zu gestalten...

 

Praktische Tipps für deinen Alltag

 

1. Akzeptanz und Selbstfürsorge:

 

Akzeptiere deine eigene Hochsensibilität und die deines Kindes. Sei nicht zu hart zu dir selbst, wenn du überfordert bist. Plane regelmäßig Zeiten für Selbstfürsorge ein, um deine eigenen Akkus aufzuladen.

 

 

2. Klare Routinen schaffen:

 

Hochsensible Kinder fühlen sich in klaren Strukturen sicher. Plane regelmäßige Rituale wie gemeinsames Vorlesen oder ruhige Spielzeiten ein.

 

 

3. Gefühle benennen:

 

Hilf deinem Kind, seine Gefühle zu benennen. Sag z. B.: „Ich sehe, dass du traurig bist. Möchtest du darüber reden?“ Das schafft Sicherheit.

 

 

4. Reize minimieren:

 

Vermeide überstimulierende Umgebungen, z. B. zu viele Termine oder laute Orte. Sorge für eine ruhige Atmosphäre zu Hause.

 

 

5. Eigene Emotionen regulieren:

 

Übe, deine eigenen Gefühle wahrzunehmen und zu beruhigen. Atemübungen oder Meditation können helfen, um ruhiger auf das Verhalten deines Kindes zu reagieren.

 

 

6. Kommunikation fördern:

 

Sprich offen mit deinem Kind über deine und seine Hochsensibilität. Zeige, dass das eine Stärke ist und nichts, wofür man sich schämen muss.

 

 

7. Hilfe suchen:

 

Wenn der Alltag zu überwältigend wird, nimm Unterstützung an  – sei es durch einen Coach, eine Therapie oder den Austausch mit anderen hochsensiblen Eltern.

 

Eine Reise voller Wachstum und Liebe

 

Es ist nicht immer leicht, als hochsensible Mutter ein ebenso sensibles Kind zu begleiten.
Diese Reise fordert Geduld, Selbstreflexion – und vor allem Mitgefühl.
Nicht nur für dein Kind, sondern auch für dich selbst.

Denn Hochsensibilität ist keine Schwäche, sondern eine Sprache –
eine, die feine Zwischentöne braucht, Nähe statt Kontrolle,
und kleine Pausen statt großer Pläne.

Ich habe gelernt, meine eigene Sensibilität als Ressource zu sehen,
nicht als Hindernis.

Meine Tochter ist ebenfalls hochsensibel –
und sie erinnert mich täglich daran, wie viel Kraft in Sanftheit steckt.
Ja, es ist herausfordernd. Aber es ist auch wunderschön.

 

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und eine Beziehung auf Augenhöhe zu gestalten –
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Dieser Artikel wurde verfasst von Bettina Müller-Farné, Gründerin des Liebenswert Magazins.

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