Der Umgang mit Reizüberflutung: Sensible Mütter im Familienchaos

7 Tipps, um Reizüberflutung zu meistern

 

Es gibt Tage, da fühle ich mich wie eine tickende Zeitbombe....

Überforderung pur: Die Kinder schreien, der Fernseher läuft irgendwo, die Geschwister streiten, und dann klingelt auch noch die Tür, weil ein Nachbarskind seine lauten Spielwünsche mitgebracht hat. Es ist, als ob mein Nervensystem die rote Fahne hisst – ich bin am Limit. Vielleicht kennst du das auch, besonders, wenn du eine hochsensible Mama bist.

 

Ich möchte dir heute von meiner Reise erzählen: Von der Herausforderung, als hochsensible Mutter in einer lauten, reizüberfluteten Welt zu bestehen, und von den Strategien, die mir helfen, wenn es zu viel wird.

Vielleicht findest du dich in meiner Geschichte wieder – und hoffentlich auch den ein oder anderen Tipp, der dir hilft.

Reizüberflutung: Wenn die Welt zu laut wird

 

Ich habe schon immer intensiv auf äußere Reize reagiert. Laute Umgebungen wie Spielplätze, Indoor-Spielplätze oder Erlebnisbäder waren für mich mehr Stress als Spaß. Der Lärmpegel, die Hektik – all das fühlt sich für mich an, als würde ich dauerhaft auf höchster Alarmstufe laufen. Zuhause ist es oft nicht besser: Geschrei, Streitereien, ständige geforderte Aufmerksamkeit von den Kindern...".Mamaa" hier, "Mamaaa" da....

Es gibt Tage, da scheine ich keinen Moment für mich zu haben. Besonders herausfordernd finde ich auch Besuche in Einkaufszentren, auf Jahrmärkten oder Volksfesten. Der Lärm, die Menschenmengen, das Gewusel – ich bin danach oft völlig ausgelaugt.

 

Dazu kommen oft noch weitere Faktoren: laute Partys im Kindergarten, Besuche bei Freunden, deren Kinder einen anderen Lärmpegel gewohnt sind, oder sogar scheinbar harmlose Ausflüge in überfüllte Cafés.

 

All das raubt mir nicht nur Energie, sondern bringt mich manchmal so sehr aus dem Gleichgewicht, dass ich das Gefühl habe, überhaupt keine gute Mutter sein zu können. Aber ich habe Wege gefunden, mit diesen Situationen umzugehen – nicht perfekt, aber deutlich besser.

 

7 Tipps, um Reizüberflutung zu meistern

 

Hier sind die Strategien, die mir geholfen haben, mit der ständigen Reizüberflutung besser umzugehen:

 

1. Plane Ruhezeiten ein – und verteidige sie

 

Ich habe gelernt, dass ich Ruhephasen aktiv einplanen MUSS. Das bedeutet, ich sage bewusst Termine ab oder bitte meinen Partner, die Kinder für eine Stunde zu übernehmen. Manchmal schließe ich mich einfach im Schlafzimmer ein oder verschwinde (im Sommer) im Garten – und das ist okay. Es ist keine Schwäche, sich selbst zu priorisieren.

 

2. Nutze Selbsthypnose oder geführte Meditationen

 

In meiner schlimmsten Phase habe ich begonnen, mich mit Selbsthypnose zu beschäftigen.

Nur 15 - 20 Minuten, und ich fühlte mich, als hätte ich meinen inneren Akku aufgeladen. Das war so hilfreich, dass ich begonnen habe, meine eigenen kurzen Hypnosen und Meditationen aufzunehmen. Sie passen genau zu den Herausforderungen, die ich und andere hochsensible Mamas erleben.

 

3. Schaffe eine Reiz-Oase im Alltag

 

Ich habe zuhause einen kleinen Rückzugsort eingerichtet: Eine Ecke mit einer kuscheligen Decke, Kopfhörern und meiner Lieblingsmusik oder -hypnose. Wenn ich mich überfordert fühle, ziehe ich mich dorthin zurück – auch wenn es nur fünf Minuten sind.

 

4. Sag „Nein“ ohne schlechtes Gewissen

 

Es fiel mir schwer, aber ich habe gelernt, Einladungen oder Aktivitäten abzusagen, die mich überfordern. Ja, es tut mir leid, wenn wir den dritten Kindergeburtstag in einer Woche ausfallen lassen, aber meine Familie braucht mich in meiner besten Version – nicht als erschöpftes Nervenbündel!

 

5. Atme bewusst und tief

 

Eine Methode, die ich fast überall anwenden kann, ist die 4-7-8-Atemtechnik. Ich atme vier Sekunden ein, halte den Atem sieben Sekunden an und atme acht Sekunden aus. Das beruhigt meinen Körper innerhalb weniger Minuten.

 

6. Erkenne deine Grenzen – und kommuniziere sie

 

Ich sage meinen Kindern inzwischen ehrlich, wenn ich eine Pause brauche. Zwei meiner Töchter sind immerhin mittlerweile alt genug, um zu verstehen, dass Mama auch mal erschöpft ist. Und ja, es hat gedauert, aber sie akzeptieren es immer besser.

 

7. Finde Gleichgesinnte

 

Ich habe irgendwann angefangen, mich mit anderen hochsensiblen Müttern auszutauschen.

Der Austausch tat so gut!

Zu wissen, dass ich nicht allein bin, gibt mir Kraft – und manchmal auch neue Tipps, die ich ausprobieren kann.

 

Wie alles anders wurde...

 

Ich kenne das Gefühl, wenn alles zu viel wird.
Geräusche, Termine, Erwartungen – und du selbst irgendwo dazwischen.

Lange Zeit war Reizüberflutung für mich ein Dauerzustand. Ich suchte nach Methoden, um zu funktionieren – bis ich begriff, dass es nicht ums „Aushalten“, sondern ums Neu-Regulieren geht.
Heute weiß ich: Es gibt Wege, die wirklich helfen.

Deshalb entstand bei Praxis Liebenswert eine ganze Sammlung von sanften Impulsen, inspiriert von Achtsamkeit, Aromatherapie und weiblicher Intuition.
Sie sind nicht für Perfektion gemacht – sondern für Mütter, die sich wieder spüren wollen.

 

 

Fazit: Perfektion ist keine Lösung!

 

Reizüberflutung ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Signal deines Körpers,

dass du wieder bei dir ankommen darfst.

Mach’s dir zur Aufgabe, kleine Inseln der Ruhe zu schaffen – 5 Minuten am Morgen, eine bewusste Tasse Tee, ein Tropfen deines Lieblingsöls auf dem Handgelenk.

 

Denn genau das verändert alles: nicht laut, aber tief. 🌙

 

Wenn du Lust hast, mehr solcher sanften Strategien kennenzulernen,
dann wirf einen Blick in die Edition Mama-Mind – dort geht es um emotionale Balance, intuitive Stressregulation und echte Selbstfürsorge.

 

Und wenn du gleich starten möchtest:
Hol dir das kostenlose Freebie „Ritualpower aus aller Welt“ – eine kleine Sammlung inspirierender Rituale, die hochsensible Frauen in verschiedenen Kulturen nutzen, um sich zu erden, zu schützen und zu zentrieren.

 

🕯️ Für dich. Für dein Nervensystem. Für deinen Alltag mit Seele.

Hochsensible Frauen und Reizüberflutung, emotionaler Stress, Überforderung im Alltag

Dieser Artikel wurde verfasst von Bettina Müller-Farné, Gründerin des Liebenswert Magazins.

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