Wenn Gefühle doppelt weh tun
Stell dir vor: Du sitzt auf einer Babyshower, alle freuen sich, der Bauch der Freundin wird bestaunt – und in dir brennt es. Neid. Schmerz.
Die Frage: Warum nicht ich?
Und kaum ist dieser Gedanke da, meldet sich sofort die Scham.
„Darf ich das überhaupt fühlen? Ich sollte mich doch freuen.“
Das Ergebnis: ein doppelter Stich ins Herz.
Genau darüber spricht kaum jemand – und doch erlebe ich es in meiner Arbeit mit hochsensiblen Frauen ständig.
Warum gerade hochsensible Frauen so sehr kämpfen
Hochsensible Frauen fühlen intensiver.
Nicht nur die Freude – auch den Schmerz.
Wenn du neidisch bist, nimmst du diesen Neid nicht einfach als kurzen Stich wahr.
Er wühlt in dir, er bleibt, er nagt.
Wenn Scham hochkommt, schämst du dich nicht nur für die Situation, sondern gleich auch noch dafür, dass du dich schämst.
Ein Gedankenkarussell ohne Ende.
Und Unsicherheit?
Für viele ist sie lästig. Für hochsensible Frauen ist sie quälend.
Weil dein Kopf jede Eventualität durchspielt und dein Herz dabei Achterbahn fährt.
Neid, Scham und Unsicherheit – eine kleine Wahrheitsschau
- Neid ist kein Makel. Er ist ein Hinweis auf ein tiefes Bedürfnis, das dir gerade fehlt.
- Scham ist ein soziales Gefühl. Sie taucht auf, wenn wir glauben, Erwartungen (eigene oder fremde) nicht zu erfüllen.
- Unsicherheit gehört zur Kinderwunschzeit dazu – doch HSP erleben sie wie ein ständiges Vibrieren im Nervensystem.
Drei Schritte, die dir helfen können
1. Neid transformieren
Schreib dir auf: Wem bin ich neidisch – und was zeigt mir dieser Neid eigentlich?
Oft steckt dahinter nicht nur der Wunsch nach einem Kind, sondern auch Sehnsucht nach Kontrolle, Zugehörigkeit oder Geborgenheit.
2. Scham entkräften
Scham verliert ihre Macht, wenn du sie aussprichst.
Das muss nicht vor der ganzen Welt sein. Dein Journal reicht. Oder ein Brief, den du niemals abschickst. Hauptsache: raus aus dem Kopf, rein ins Licht.
3. Unsicherheit annehmen
Statt den Satz „Ich weiß nicht, ob es klappt“ immer wieder zu denken, probiere:
„Ich weiß, dass ich meinen Weg finde.“
Das ist keine Magie – sondern eine neue Haltung, die dir Stabilität gibt.
Eine Beobachtung aus meiner Praxis
Viele Frauen, die mit Neid, Scham und Unsicherheit zu mir kamen, waren überzeugt: „Mit mir stimmt was nicht.“
Und jedes Mal war die Erleichterung riesig, wenn sie verstanden:
Doch, mit dir stimmt alles. Es sind deine Gefühle, und sie dürfen da sein.
Denn weißt du was?
Es sind genau diese Gefühle, die dich menschlich machen – und die dich irgendwann umso tiefer spüren lassen, wenn Freude und Erfüllung kommen.
Mein Herzensappell an dich
Bitte hör auf, dich kleinzumachen, weil du so fühlst.
Du bist nicht schwach.
Du bist nicht falsch.
Du bist eine hochsensible Frau, die gerade durch eine der herausforderndsten Zeiten ihres Lebens geht.
Und genau dafür gibt es die Edition Empfängniswunder – einen Raum, in dem deine Emotionen Platz haben und du lernst, sie in Stärke zu verwandeln.
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FAQ zum Thema Neid, Scham & Unsicherheit im Kinderwunsch
Kann Neid im Kinderwunsch normal sein?
Ja. Neid zeigt dir, dass ein tiefes Bedürfnis in dir gerade ungestillt ist. Besonders HSP spüren das intensiver als andere.
Wie kann ich Scham nach einem unerfüllten Kinderwunsch überwinden?
Indem du Scham aussprichst. In einem Journal, in einem Ritual oder in einem geschützten Coaching-Rahmen. Schweigen verstärkt sie, Worte lösen sie.
Warum fühle ich mich so unsicher in meiner Kinderwunschzeit?
Weil Kinderwunsch naturgemäß voller Unwägbarkeiten steckt. Mit Achtsamkeit, Ritualen und Selbstfürsorge findest du Sicherheit im Inneren, auch wenn das Außen unsicher bleibt.
Dieser Artikel wurde verfasst von Bettina Müller-Farné, Gründerin des Liebenswert Magazins.
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