Warum fühle ich mich nach dem Kaiserschnitt wie eine schlechte Mutter?

 

Weil die Geburt nicht so zu Ende ging,
wie dein Herz sie angefangen hat.

Du hast 9 Monate lang gefühlt:
„Ich werde mein Baby gebären.“

Du hast dich vorbereitet.
Du hast dich geöffnet – körperlich und seelisch.
Du warst bereit für die größte Transformation deines Lebens.

Und dann …
plötzlich OP-Licht.
Entscheidungen über deinen Kopf hinweg.
Ein kalter Raum.
Ein Schnitt.
Ein Baby, das du noch nicht fassen kannst.

 

Aus „Ich gebäre“ wird „Ich werde operiert“.
Dein Körper wollte Nähe.
Die Situation gab dir Ohnmacht.

 

Viele (hoch)sensible Mütter spüren diesen Bruch besonders stark:
das abrupte Ende eines Weges, der zu früh abgeschnitten wurde.
Ein innerer Prozess, der nicht zu Ende fühlen durfte.

Und weil du so viel Liebe und Verantwortung fühlst,
dreht dein Kopf die Schuld reflexartig gegen dich selbst:

„Vielleicht war ich nicht gut genug.“
„Vielleicht habe ich versagt.“
„Vielleicht bin ich weniger Mutter.“

 

Aber die Wahrheit ist:

Du fühlst dich nicht schlecht,
weil du versagt hast.

Du fühlst dich schlecht,
weil dir etwas zutiefst Wertvolles gefehlt hat.

Die tiefe Verbindung.
Der Übergang.
Die Kontrolle über dein Erleben.
Das Gefühl, anwesend zu sein, während du Mutter wirst.

Diese emotionale Leerstelle wird in unserer Gesellschaft tabuisiert.
Doch sie ist real.
Sie ist bedeutungsvoll.
Und du bist nicht die Einzige, die so fühlt.

Wir haben eine große Sonderausgabe genau dazu erstellt –
weil diese Wunde endlich Worte verdient.


Hochsensibel nach Kaiserschnitt –
wenn die Narbe nicht die ganze Geschichte ist

Du bist eine gute Mutter.
Du brauchst nur endlich die Erklärung,
die dich wieder atmen lässt.

 

Hochsensibel nach Kaiserschnitt, Kaiserschnitt verarbeiten

Autorin: Bettina Müller-Farné - Gründerin Liebenswert-Magazin

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