Es gibt diesen Moment, da spürst du:
Die Trauer ist nicht vorbei, aber sie hat sich verändert.
Sie ist weicher geworden.
Und irgendwo, ganz leise, meldet sich wieder ein Wunsch.

Vielleicht hast du Angst, ihn überhaupt zuzulassen.
Zu hoffen, obwohl du weißt, wie weh Verlust tun kann.
Aber genau das ist Mut.
Nicht, keine Angst zu haben –
sondern trotz der Angst wieder zu vertrauen.

Wenn Hoffnung sich verboten anfühlt

Nach einer Fehlgeburt fühlt sich der Gedanke an eine neue Schwangerschaft oft widersprüchlich an.
Ein Teil in dir sehnt sich nach Leben –
ein anderer will sich schützen, um nicht noch einmal so zu leiden.

Das ist kein Widerspruch.
Das ist Heilung.
Dein System prüft, ob du dich sicher fühlst.
Und du darfst dir alle Zeit der Welt nehmen, um Ja zu sagen –
nicht zum Kind, sondern erst einmal wieder zu dir.

Dein Körper erinnert sich – und heilt

Vielleicht dauert es, bis dein Zyklus regelmäßig wird.
Vielleicht hast du Angst vor jedem Ziehen im Bauch.
Aber dein Körper weiß, wie Leben geht.
Er hat es nicht vergessen.
Er braucht nur Vertrauen – und ein bisschen Geduld.

🩵 Kleine Schritte helfen jetzt:

• Wärme, gutes Essen, sanfte Bewegung
• Gespräche statt Grübeln
• Rituale, die Sicherheit schaffen

Wie du die Angst an die Hand nimmst

Angst will gesehen werden, nicht weggedrückt.
Schreib ihr einen Brief.
Erzähl ihr, dass du sie verstehst.
Und dass sie mitkommen darf –
aber nicht mehr das Steuer halten soll.

Es geht nicht darum, wieder „funktionieren“ zu müssen,
sondern darum, das Leben wieder in dich hineinzulassen –
tropfenweise, Atemzug für Atemzug.

Vertrauen wächst mit jedem Herzschlag

Wenn du eines Tages spürst, dass Hoffnung sich nicht mehr wie Verrat anfühlt,
dann bist du bereit.
Nicht, weil du „fertig getrauert“ hast –
sondern, weil du gelernt hast, Schmerz und Liebe gleichzeitig zu tragen.

💗 Und das ist vielleicht die größte Stärke, die eine Frau besitzen kann.

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Warum Heilung nicht bedeutet, zu vergessen – sondern zu wachsen.